K\u00f6ln (ots) – Cyberkriminelle hacken sich in ein fremdes Fahrzeug und \u00fcbernehmen die Kontrolle – ein Schreckensszenario. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von T\u00dcV Rheinland halten rund 70 Prozent der befragten Autofahrer dies derzeit f\u00fcr sehr unwahrscheinlich. Rund 20 Prozent glauben allerdings, dass ihr Fahrzeug durchaus von Cyberattacken betroffen sein k\u00f6nnte. „Cyberangriffe auf Fahrzeuge sind m\u00f6glich, wie Forscher 2015 gezeigt haben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Fahrer eines Autos sich deshalb sorgen m\u00fcssen, wenn sie sich in ein Auto setzen“, sagt Dr. Benedikt Westermann, Experte f\u00fcr Cybersecurity Testing bei T\u00dcV Rheinland.<\/p>\n
Mehr Schnittstellen – mehr Angriffsfl\u00e4che<\/p>\n
Vor 20 Jahren waren Autos in der Regel noch in sich geschlossene Systeme. Heute jedoch verf\u00fcgen sie \u00fcber eine Vielzahl an digitalen Schnittstellen zur Au\u00dfenwelt, wie WLAN, Bluetooth oder LTE-Verbindungen zu den Herstellern. Auf dem Weg zum hoch automatisierten Fahren werden diese Schnittstellen durch Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS), Kameras und Sensoren noch in erheblichem Ma\u00dfe zunehmen und die ohnehin schon vorhandene Angriffsfl\u00e4che f\u00fcr Cyberkriminelle entsprechend vergr\u00f6\u00dfern.<\/p>\n
Welche Folgen das haben kann, wenn es Hackern tats\u00e4chlich gelingen sollte ein Auto erfolgreich zu hacken, bewiesen die beiden US-amerikanischen Sicherheitsexperten Charlie Miller und Chris Valasek im Jahr 2015: Sie hackten sich aus der Ferne durch eine Sicherheitsl\u00fccke im Infotainment-System in einen Jeep und erlangten Zugriff auf die Geschwindigkeitsregelung und die Bremsanlage. Sp\u00e4testens zu diesem Zeitpunkt hatten nicht nur die Hersteller die Dringlichkeit in Sachen Cybersecurity im Automobil erkannt.<\/p>\n
UNECE Informal Working Group – Taskforce Cybersecurity<\/p>\n
W\u00e4hrend die Hersteller ihre Sicherheitsma\u00dfnahmen stetig intensivieren, arbeiten sie gemeinsam mit Politik, Industrie und unabh\u00e4ngigen Pr\u00fcfdienstleistern an internationalen Cybersecurity-Regelungen und Standards f\u00fcr Stra\u00dfenfahrzeuge, so auch in der UNECE Informal Working Group Taskforce Cybersecurity. Diese UN-Regelung Cybersecurity soll ab Juni 2022 f\u00fcr neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 f\u00fcr alle neu zugelassenen Pkw, Lkw und Busse verpflichtend in der EU werden. „Diese Vorschrift ist ein weiterer wichtiger Schritt f\u00fcr das sichere Fahren. Es verpflichtet alle Hersteller, das Thema Cybersecurity im gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs zu bedenken. Also von der Entwicklung auf dem Rei\u00dfbrett bis hin zur Au\u00dferbetriebnahme eines Fahrzeugs“, erkl\u00e4rt Westermann.<\/p>\n
Das Thema „Fahrzeuge und Transportinfrastruktur zunehmend im Visier von Cyberangriffen“ wird unter anderen in den Cybersecurity Trends 2020 von T\u00dcV Rheinland behandelt. Der vollst\u00e4ndige Trendreport steht unter www.tuv.com\/cybersecurity-trends-2020<\/a> (https:\/\/www.tuv.com\/landingpage\/de\/cybers<\/a> ecurity-trends\/?wt_mc=Press.Press-Release.no-interface.DE19_D01_CYSE.textlink.Pr ess&cpid=DE19_D01_CYSE01_PR_01) zum Download zur Verf\u00fcgung.<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Ihr Ansprechpartner f\u00fcr redaktionelle Fragen:
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