{"id":69664,"date":"2021-04-01T16:45:29","date_gmt":"2021-04-01T14:45:29","guid":{"rendered":"https:\/\/www.autoopen.de\/?p=69664"},"modified":"2021-04-01T16:45:29","modified_gmt":"2021-04-01T14:45:29","slug":"neuer-rueckruf-mit-folgen-fuer-den-wohnmobil-dieselskandal-motoren-zahlreicher-wohnmobile-wurden-illegal-manipuliert","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.autoopen.de\/69664\/neuer-rueckruf-mit-folgen-fuer-den-wohnmobil-dieselskandal-motoren-zahlreicher-wohnmobile-wurden-illegal-manipuliert\/","title":{"rendered":"Neuer R\u00fcckruf mit Folgen f\u00fcr den Wohnmobil-Dieselskandal \/ Motoren zahlreicher Wohnmobile wurden illegal manipuliert"},"content":{"rendered":"

K\u00f6ln<\/a> (ots)<\/span><\/p>\n

Ein aktuell laufender R\u00fcckruf mit der Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)-Nummer 010493 versetzt Wohnmobil-Inhaber in Unruhe. Denn es geht um Abgas-Manipulationen an Diesel-Motoren, die in eine Vielzahl von Wohnmobilen eingebaut wurden.<\/h2>\n

Inhabern von Wohnmobilen mit diesen und \u00e4hnlichen Motoren droht also ggf. ein durch das KBA angeordneter, verpflichtender R\u00fcckruf mit dem Risiko einer Stilllegung des kostspieligen Wohnmobils.<\/p>\n

Technikexperten raten aufgrund der unberechenbaren negativen Folgen f\u00fcr den Motor oft davon ab, freiwilligen R\u00fcckruf-Aktionen Folge zu leisten, solange keine Aufforderung direkt vom KBA erhalten wurde. Betroffene K\u00e4ufer von Wohnmobilen haben jedoch schon jetzt die M\u00f6glichkeit, Schadensersatz vom H\u00e4ndler oder Hersteller zu fordern.<\/p>\n

Hintergrund des R\u00fcckrufs ist laut dem KBA eine mangelhafte Software, durch die sich die Abgasreinigung verschlechtert. Die betroffenen Fahrzeuge sto\u00dfen also eine erh\u00f6hte Menge gesundheitssch\u00e4dlicher Stickoxide aus. Der Verdacht liegt sehr nahe, dass bei dem Software-Update eine illegale Abschalteinrichtung entfernt werden soll.<\/p>\n

Halter von Fahrzeugen auf Basis des Iveco Daily mit einem „Heavy Duty“-Motor und dem Motorcode F1C sollen nun in einer Werkstatt vorstellig werden. Es handelt sich dabei um Transporter aus den Jahren 2016 bis 2019. Es spricht aber viel daf\u00fcr, dass nun viele Wohnmobile, die einen Iveco Diesel-Motor verwenden, bald auch einen R\u00fcckruf mit entsprechender Aufforderung zu einem Softwareupdate erhalten werden.<\/p>\n

„Erst einmal sind in Deutschland nur Transporter betroffen. Entsprechende Motoren werden laut Iveco aber auch bei beliebten Wohnmobil-Marken wie Bimobil, Bocklet, Concorde, Dethleffs, Laika, Morelo, Niesmann+Bischoff, Pilote, Phoenix und Woelcke verwendet. Damit stehen etliche Wohnmobile unter Verdacht, die gesetzlichen Grenzwerte f\u00fcr Abgas nicht einzuhalten.“ erl\u00e4utert Dr. V. Ghendler, Rechtsanwalt und Partner der auf Verbraucherrechte im Abgasskandal spezialisierten Kanzlei KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ. \u00c4hnlich wie im VW-Dieselskandal seien also bald umfangreiche R\u00fcckrufaktionen zu erwarten.<\/p>\n

Erstes Gerichtsurteil im Wohnmobil-Abgasskandal<\/strong><\/h3>\n

Viele betroffene Inhaber von Wohnmobilen setzen ihre Rechte bereits gerichtlich durch. Ein erstes Urteil im Wohnmobil-Abgasskandal erging am 1. M\u00e4rz 2021. Der Hersteller muss einem Wohnmobil-Inhaber demnach \u00fcber 50.000 Euro Schadensersatz zahlen (LG Koblenz, Az. 12 O 316\/20).<\/p>\n

In dem Verfahren ging es um ein Reisemobil der Marke Roller Team mit einem Fiat Ducato 2,3 Liter Motor mit 150 PS (Typ Multijet) und der Abgasnorm Euro 6. Der Hersteller muss dem K\u00e4ufer den Kaufpreis abz\u00fcglich einer Nutzungsentsch\u00e4digung zur\u00fcckzahlen. Statt einer R\u00fcckgabe besteht auch die M\u00f6glichkeit, Schadensersatz f\u00fcr die Wertminderung zu erhalten und das Wohnmobil zu behalten.<\/p>\n

Nachdem dies gerichtlich festgestellt wurde, ist es jetzt deutlich wahrscheinlicher, dass das KBA der plumpen Manipulation des Herstellers einen Riegel vorschiebt und f\u00fcr betroffene Wohnmobile ggf. sogar eine Stilllegung ausspricht. Werden nach der Zulassung eines Wohnmobils Abschalteinrichtungen entdeckt, ist das KBA f\u00fcr R\u00fcckrufe zust\u00e4ndig.<\/p>\n

Nach und nach kommen weitere Details zu der Manipulation im Wohnmobil-Abgasskandal ans Licht. Die Abschalteinrichtung ist demnach deutlich weniger komplex, als bislang von anderen Herstellern bekannt. Es soll sich u.a. schlicht um eine zeitabh\u00e4ngige Abschaltung der Abgasreinigung nach ca. 22 Minuten handeln. Hintergrund: Ein Abgastest dauert etwa 20 Minuten, also so lange, wie die Abgasreinigung aktiv bleibt.<\/p>\n

„Gerade im Hinblick auf die hohen Kaufpreise im 5- und 6-stelligen Bereich, die erheblichen Kosten f\u00fcr Sonderausstattungen, Umbauten und den deutlichen Wertverlust infolge der Manipulationen sollten Wohnmobil-Inhaber nicht z\u00f6gern, ihre Rechte geltend zu machen. Wer zu lange wartet, riskiert, auf dem Schaden sitzen zu bleiben.“ empfiehlt Dr. V. Ghendler.<\/p>\n

Kanzleien wie KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ bieten f\u00fcr Interessenten im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung auch eine erste Einsch\u00e4tzung der Erfolgsaussichten f\u00fcr Schadensersatz.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Ilja Ruvinskij, Fachanwalt f\u00fcr Bank- und Kapitalmarktrecht
\nTelefon: 0221 \/ 986 584 83
\nE-Mail: presse@anwalt-kg.de<\/p>\n

Original-Content von: KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n

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