{"id":76088,"date":"2021-12-22T00:08:28","date_gmt":"2021-12-21T23:08:28","guid":{"rendered":"https:\/\/www.autoopen.de\/?p=76088"},"modified":"2021-12-22T00:08:28","modified_gmt":"2021-12-21T23:08:28","slug":"dr-eva-schichl-ueber-die-sieben-prinzipien-der-circular-economy","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.autoopen.de\/76088\/dr-eva-schichl-ueber-die-sieben-prinzipien-der-circular-economy\/","title":{"rendered":"Dr. Eva Schichl \u00fcber \u201eDie Sieben Prinzipien der Circular Economy\u201c"},"content":{"rendered":"

Die Online-Seminarreihe \u201eDie Sieben Prinzipien der Circular Economy\u201c zeigte mit Impulsvortr\u00e4gen und Best Practices, wie zirkul\u00e4res Wirtschaften in Unternehmen m\u00f6glich ist.<\/strong><\/p>\n

Der von Prognos und INFA Institut vorgelegte \u201eStatusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020\u201c belegt die zunehmende Bedeutung von Circular Economy f\u00fcr Unternehmen in Deutschland. Demzufolge z\u00e4hlt diese Branche mit einer stetig wachsenden Bruttowertsch\u00f6pfung (im Jahr 2017 mit rund 28 Milliarden Euro 31 % h\u00f6her als 2010) zu den Schwergewichten und verf\u00fcgt \u00fcber ein beachtliches Zukunftspotenzial. Befragungen des Umweltcluster Bayern w\u00e4hrend des ersten Online-Seminars zur Circular Economy im Oktober 2020 ergaben, dass etwa 40 % aller Befragten zirkul\u00e4re Produkte oder Dienstleistungen im Einsatz haben. Als H\u00fcrden f\u00fcr die Umsetzung wurden vor allem fehlendes Know-how, Kosten oder Zeitmangel genannt. Diesem Status Quo begegnete die Seminarreihe \u201eDie Sieben Prinzipien der Circular Economy\u201c, die der Umweltcluster Bayern gemeinsam mit den bayerischen IHKs organisierte. Die Online-Seminare zeigten, dass Circular Economy eine wirtschaftlich erfolgreiche Investition f\u00fcr Unternehmen sein kann.<\/p>\n

In jeder Veranstaltung erl\u00e4uterten Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung in unterschiedlichen Impulsvortr\u00e4gen, wie zirkul\u00e4res Wirtschaften m\u00f6glich ist und worauf es bei einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft ankommt: vom kreislauff\u00e4higen Produktdesign \u00fcber Verl\u00e4ngerung von Produktleben bis hin zu zirkul\u00e4ren Gesch\u00e4ftsmodellen. Warum es sich um \u201esieben\u201c Prinzipien handelt, erkl\u00e4rt Dr. Eva Schichl, Projektreferentin beim Umweltcluster Bayern: \u201eF\u00fcr die Bezeichnung unserer Online-Seminarreihe haben wir uns an der Klassifizierung von \u201aCircle Economy\u2018 angelehnt – einer namhaften CE-Organisation. Zum Zeitpunkt unserer Recherchen definierte die Organisation anhand verschiedener Analysen sieben Prinzipien, die wir als Anregung f\u00fcr unsere Themengestaltung nutzten.\u201c<\/p>\n

Die Veranstaltungsreihe belegte, dass einige Akteure den Trend bereits erkannt haben und mit innovativen Produkten, Dienstleitungen und Projekten europaweit und international \u00fcberzeugen. So verdeutlichte Tim Janssen, Mitbegr\u00fcnder des gemeinn\u00fctzigen Cradle to Cradle e.V., in einem Vortrag \u00fcber regenerative Ressourcen & Produktgesundheit, wie wichtig das Cradle-to-Cradle-Prinzip als Denkschule und Design-Prinzip ist. Gleichzeitig betonte er, dass man vom Denken ins Handeln kommen und Produkte so ver\u00e4ndern muss, dass sie nicht als \u201eweniger schlecht\u201c bewertet werden, sondern insgesamt einen positiven Fu\u00dfabdruck hinterlassen. In einem weiteren Impulsvortrag \u00fcber kreislauff\u00e4higes Produktdesign erkl\u00e4rte der Nachhaltigkeitsberater Dr. Mateusz Wielopolski, dass Produkte und Produktionsprozesse neu definiert werden m\u00fcssen, um Rohstoffe \u00fcber mehrere Lebenszyklen in gleicher oder h\u00f6herer Qualit\u00e4t dauerhaft zu erhalten. So k\u00f6nnen durch kreislauff\u00e4higes Materialdesign und neue Gesch\u00e4ftsmodelle viele Abf\u00e4lle eliminiert und die Nachfrage nach Prim\u00e4rrohstoffen minimiert werden.<\/p>\n

Die Seminarreihe vermittelte nicht nur theoretisches Wissen. Sie zeigte auch mit Best-Practice-Beispielen, wie zirkul\u00e4res Wirtschaften im eigenen Unternehmen erfolgreich angewendet werden kann. So wurde das Unternehmen \u201eLorenz GmbH & Co. KG\u201c vorgestellt \u2013 ein spezialisierter Hersteller von Wasserz\u00e4hlern. Sein Gesch\u00e4ftsmodell f\u00fcr einen geschlossenen Kreislauf erm\u00f6glicht signifikante Energie-, CO2- und Materialeinsparungen und wurde 2020 mit dem Deutschen Innovationspreis f\u00fcr Klima und Umwelt ausgezeichnet. Als weiteres erfolgreiches Beispiel wurde \u201eAfB social&green IT\u201c genannt. Das gemeinn\u00fctzige Unternehmen \u00fcbernimmt gebrauchte IT- und Mobilger\u00e4te, um sie f\u00fcr die Wiedervermarktung aufzuarbeiten und wurde daf\u00fcr 2021 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.<\/p>\n

\u201eDie Sieben Prinzipien der Circular Economy\u201c entwickelten sich seit der ersten Online-Veranstaltung zu einer festen Gr\u00f6\u00dfe in der Branche. Wachsende Teilnehmerzahlen und eine positive Resonanz im Internet und in Social Media best\u00e4tigen die Arbeit des Umweltclusters. \u201eDie Verbindung von Wissensvermittlung mit Best Practice sprach alle Teilnehmer:innen an\u201c, erkl\u00e4rt Dr. Eva Schichl. \u201eTheoretische Konzepte direkt in der Praxisanwendung aufzeigen, Expert:innen befragen und den eigenen Wissensstand verbessern \u2013 das war auch f\u00fcr Entscheider:innen \u00e4u\u00dferst wichtig. So hatten sie die M\u00f6glichkeit, CE-Botschafter:in im eigenen Unternehmen zu werden, mit pers\u00f6nlichem Leitfaden zur selbst\u00e4ndigen Weiterbildung. Auch F\u00f6rderm\u00f6glichkeiten und Finanzierungsoptionen f\u00fcr CE-Projekte waren gefragte Themen.\u201c<\/p>\n

Alle Seminare waren aufgrund ihres praxisnahen Wissenstransfers von Anfang an so gut besucht, dass sie nach dem letzten Termin nahtlos weitergef\u00fchrt wurden. Die Kooperation zwischen dem Umweltcluster und den bayerischen IHKs f\u00fchrte damit zu einem gro\u00dfen Erfolg. Viele Teilnehmer:innen w\u00fcnschten sich noch mehr Best-Practice-Modelle und fragten nach weiteren Themen, wie zum Beispiel Win-Win-Situationen durch Circular Economy, Vertiefung des Zusammenhangs mit Nachhaltigkeit, durchg\u00e4ngige Digitalisierung und die konkrete Entwicklung zirkul\u00e4rer Gesch\u00e4ftsmodelle. So schrieb ein Teilnehmer nach den Seminaren: \u201eDie bisherigen Seminare waren super spannend und die vielen Praxis-Beispiele sind klasse. Bitte bringen Sie noch weitere Beispiele. Auch m\u00f6chte ich wissen, welche Potenziale in der Zusammenarbeit bestehen – insbesondere in der Bau- und Immobilienwelt.\u201c<\/p>\n

Die Anregungen seiner Teilnehmer:innen transformiert der Umweltcluster aktuell in neue Fachseminare und nutzt dabei seine Expertise in kontinuierlicher Netzwerkarbeit und intensivem Erfahrungsaustausch.<\/p>\n

Pressekontaktdaten:<\/strong><\/p>\n

Tr\u00e4gerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V.
\nHerr Daniela Ratzinger
\nAm Mittleren Moos 48
\n86167 Augsburg
\nDeutschland<\/p>\n

Tel: +49 821 455 798 – 0
\nFax: +49 821 455 798 – 10
\nWeb: https:\/\/www.umweltcluster.net\/<\/a>
\nE-Mail: info@umweltcluster.net<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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