{"id":85336,"date":"2022-09-02T11:17:44","date_gmt":"2022-09-02T09:17:44","guid":{"rendered":"https:\/\/www.autoopen.de\/?p=85336"},"modified":"2022-09-02T11:17:44","modified_gmt":"2022-09-02T09:17:44","slug":"fallstudie-zeigt-bezahlchaos-an-europas-e-ladesaeulen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.autoopen.de\/85336\/fallstudie-zeigt-bezahlchaos-an-europas-e-ladesaeulen\/","title":{"rendered":"Fallstudie zeigt Bezahlchaos an Europas E-Lades\u00e4ulen"},"content":{"rendered":"

Fallstudie zeigt Bezahlchaos an Europas E-Lades\u00e4ulen \/ Servicew\u00fcste E-Mobilit\u00e4t: Gewohnte Kartenzahlung fast nirgends m\u00f6glich<\/h2>\n

Stromtanken gestaltet sich in Europa als absolutes Gl\u00fccksspiel. In mehr als 9 von 10 F\u00e4llen ist das einfache Zahlen mit der eigenen Debit- oder Kreditkarte an E-Lades\u00e4ulen unm\u00f6glich. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Fallstudie von KANTAR im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. (IDZ). Doch mehr als zwei Drittel zuk\u00fcnftiger E-Autofahrer:innen in ausgew\u00e4hlten europ\u00e4ischen L\u00e4ndern m\u00f6chten den getankten Strom am liebsten spontan und ohne Datenerfassung mit der eigenen Bankkarte bezahlen [1]. In der Praxis kommen Verbraucher:innen an \u00f6ffentlich zug\u00e4nglichen E-Lades\u00e4ulen in Europa jedoch nicht um die Benutzung eines sogenannten geschlossenen Bezahlsystems, zum Beispiel mit betreibereigenen Ladekarten, Apps oder Webseiten mit vorheriger Registrierung herum. Gemeinsam mit weiteren Akteuren fordert die IDZ daher eine verbraucherfreundliche L\u00f6sung auf europ\u00e4ischer Ebene.<\/p>\n

Spontanes Stromtanken ist in vielen europ\u00e4ischen L\u00e4ndern unm\u00f6glich oder kundenunfreundlich. Vielerorts gestaltet sich der Bezahlvorgang kompliziert und birgt diverse Hindernisse. Das ergab die Auswertung der angebotenen Bezahlm\u00f6glichkeiten von 61 Lades\u00e4ulenbetreibern mit insgesamt knapp 30.000 \u00f6ffentlich zug\u00e4nglichen Lades\u00e4ulen in zw\u00f6lf europ\u00e4ischen L\u00e4ndern (Deutschland, Niederlande, Italien, Frankreich, \u00d6sterreich, Schweden, Portugal, Spanien, Polen, Slowenien, Tschechien sowie Griechenland). Untersucht wurden sowohl Angebote im st\u00e4dtischen (40) als auch im l\u00e4ndlichen Umfeld (21).<\/p>\n

Geschlossene Bezahlsysteme dominieren in Europa<\/strong><\/p>\n

55 Lades\u00e4ulenbetreiber setzen lediglich auf geschlossene Bezahlmethoden wie zum Beispiel betreibereigene Ladekarten, Apps oder Webseiten mit vorheriger Registrierung. Um eine Ladekarte zu erhalten, muss in der Regel ein Vertrag beim Lades\u00e4ulenbetreiber abgeschlossen werden. Von den 59 Lades\u00e4ulenbetreibern, die das Bezahlen mittels betreibereigener Ladekarte oder der eines Roamingpartners anbieten, statten lediglich 32 Anbieter ihre Lades\u00e4ulen zus\u00e4tzlich mit einem statischen QR-Code aus, welcher das Smartphone auf eine Webseite f\u00fchrt und eine Zahlung erst nach Eingabe der eigenen Zahlungsdaten erm\u00f6glicht. Dieser vermeintlich gut gemeinte Service kann betrugsanf\u00e4llig sein, da QR-Codes mit einem falschen QR-Code \u00fcberklebt werden k\u00f6nnten. Betr\u00fcger:innen k\u00f6nnten so \u00fcber eine Weiterleitung auf eine gef\u00e4lschte Webseite sensible Daten oder gar die Zahlung von Verbraucher:innen abfangen.<\/p>\n

50 Lades\u00e4ulenbetreiber haben zudem eine eigene Lade-App im Repertoire, die zum Starten des Lade- und Bezahlvorganges aber teilweise ebenfalls eine Registrierung bzw. einen entsprechenden Login voraussetzt. Ob \u00fcber eine App oder eine Webseite, beide Bezahlvorg\u00e4nge sind kompliziert und f\u00fcr Verbraucher:innen mit Aufwand und H\u00fcrden verbunden. E-Autofahrer:innen ben\u00f6tigen in allen F\u00e4llen ein Smartphone und eine stabile Internetverbindung. Des Weiteren fiel der Marktforschung auf, dass die angebotenen Apps oder Webseiten lediglich in der Landessprache und nur selten auf Englisch zur Verf\u00fcgung stehen, sodass der Zugang f\u00fcr Verbraucher:innen weiter erschwert wird. Zudem wurde deutlich, dass in den allermeisten F\u00e4llen der Preis pro Kilowatt-Stunde oder Ladevorgang beim Bezahlen mit der Debit- oder Kreditkarte \u00fcber Apps oder Webseiten deutlich teurer ist als beim Stromtanken mit der betreibereigenen Ladekarte. Spontanes Laden wird so f\u00fcr E-Autofahrer:innen besonders unattraktiv gestaltet.<\/p>\n

Lediglich an sechs der untersuchten E-Lades\u00e4ulen – zwei in Frankreich sowie je eine in Deutschland, \u00d6sterreich, Schweden und Polen – war eine spontane Bezahlung mit einer Debit- oder Kreditkarte durch Stecken oder kontaktlos \u00fcber ein Kartenterminal m\u00f6glich.<\/p>\n

Europaweit einheitliche und einfache Bezahlmethoden als entscheidender Beitrag f\u00fcr die Akzeptanz der E-Mobilit\u00e4t<\/strong><\/p>\n

F\u00fcr eine breite Akzeptanz der E-Mobilit\u00e4t in der Gesellschaft sind einheitliche, verst\u00e4ndliche und vor allem leicht handhabbare Bezahll\u00f6sungen an E-Lades\u00e4ulen notwendig. Verbraucher:innen m\u00fcssen sich beim Stromtanken auf eine ebenso gut ausgebaute Ladeinfrastruktur mit g\u00e4ngigen Bezahlm\u00f6glichkeiten verlassen k\u00f6nnen, wie sie es vom Tankstellennetz oder auch vom ganz normalen Einkauf an der Ladenkasse kennen – immer wenn der Akkustand es erfordert, ohne zu suchen, diese vorab zu reservieren oder Umwege zu fahren. Die Ergebnisse der Erhebung unterstreichen die bekannten Forderungen, die von mehreren Akteuren getragen werden – wie den Verb\u00e4nden der Deutschen Kreditwirtschaft, den kommunalen Spitzenverb\u00e4nden in Deutschland, dem ADAC und dem Bundesverband der electronic cash Netzbetreiber (BecN) sowie der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. Gemeinsam setzen sich diese im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses zur „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ (AFIR) daf\u00fcr ein, spontanes Bezahlen mit Debit- und Kreditkarte \u00fcber ein Bezahlterminal als Mindeststandard an E-Lades\u00e4ulen in ganz Europa festzuschreiben.<\/p>\n

Mehr Einblicke in die Erhebung erhalten Sie hier (https:\/\/www.initiative-deutsche-zahlungssysteme.de\/presse\/pressemitteilungen\/2022\/31082022\/<\/a>).<\/p>\n

[1] Online-repr\u00e4sentative Umfrage von infas quo im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme unter Kraftfahrzeug-Besitzer:innen von September und November 2021 in Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Polen, Schweden und Slowenien. (Quelle (https:\/\/www.initiative-deutsche-zahlungssysteme.de\/presse\/pressemitteilungen\/2021\/30112021\/<\/a>))<\/p>\n

Zur Fallstudie<\/strong><\/p>\n

Die Ergebnisse st\u00fctzen sich auf eine Erhebung von KANTAR im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. im Mai und Juni 2022. Zu den erfassten L\u00e4ndern geh\u00f6ren Deutschland (10 Lades\u00e4ulenbetreiber), \u00d6sterreich (9), Frankreich (8), Italien (6), Schweden (5), Niederlande (4), Portugal (4), Spanien (4), Polen (4), Slowenien (3), Tschechien (2) sowie Griechenland (2). Die Lades\u00e4ulen wurden sowohl in St\u00e4dten (40) als auch in l\u00e4ndlichen Regionen (21) erhoben. Die ausgew\u00e4hlten L\u00e4nder repr\u00e4sentieren dabei unter anderem beliebte Urlaubsziele in Europa mit unterschiedlichen Bezahl-Kulturen und einem unterschiedlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Insgesamt bilden die 61 erfassten Lades\u00e4ulenbetreiber eine Anzahl von etwa 30.000 Lades\u00e4ulen in Europa ab, welche in den meisten F\u00e4llen \u00fcber 2 bis 3 Ladepunkte pro Lades\u00e4ule verf\u00fcgen. Bei vier der erfassten Lades\u00e4ulenbetreiber konnten keine Angaben zur Gesamtanzahl der Lades\u00e4ulen erhoben werden.<\/p>\n

Angaben der European Alternative Fuels Observatory (EAFO)<\/strong><\/p>\n

Die Anzahl \u00f6ffentlich zug\u00e4nglicher Ladepunkte in den erhobenen L\u00e4ndern kann \u00fcber die Webseite der Europ\u00e4ischen Beobachtungsstelle f\u00fcr alternative Kraftstoffe (EAFO) eingesehen werden. Sie stellt das wichtigste Referenzportal der Europ\u00e4ischen Kommission f\u00fcr alternative Kraftstoffe, Infrastruktur und Fahrzeuge in Europa dar. Als Vergleichswerte f\u00fcr diese Fallstudie dienen die Angaben aus dem Jahr 2021.<\/p>\n

Gemeinsam f\u00fcr die verpflichtende Akzeptanz von Kartenzahlungen an Lades\u00e4ulen in Europa<\/strong><\/p>\n

Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. fordert zusammen mit den Verb\u00e4nden der Deutschen Kreditwirtschaft, konkret dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), dem Bundesverband deutscher Banken (BdB), dem Bundesverband \u00d6ffentlicher Banken Deutschlands (V\u00d6B) und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie den kommunalen Spitzenverb\u00e4nden – dem Deutschen St\u00e4dtetag (DST), dem Deutschen Landkreistag (DLT) und dem Deutschen St\u00e4dte- und Gemeindebund (DStGB) -, dem ADAC sowie dem Bundesverband der electronic cash Netzbetreiber (BecN) den Europ\u00e4ischen Gesetzgeber auf, im Rahmen der \u00dcberarbeitung der „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ (AFIR) spontanes Bezahlen mit Debit- und Kreditkarte \u00fcber ein Terminal als Mindeststandard an allen E-Lades\u00e4ulen in ganz Europa festzuschreiben. Eine detaillierte Positionierung zu den gemeinsamen Forderungen im Rahmen der AFIR findet sich hier. (https:\/\/www.initiative-deutsche-zahlungssysteme.de\/aktuelles\/2021\/09122021\/<\/a>)<\/p>\n

Zur Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.<\/strong><\/p>\n

Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit Sitz in Berlin versteht sich als Netzwerk f\u00fcr Unternehmen und Institutionen, die die bargeldlosen Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft akzeptieren oder die hierf\u00fcr notwendige Infrastruktur bereitstellen. Sie b\u00fcndelt die Interessen ihrer Mitglieder und vertritt sie gegen\u00fcber Politik und Medien. Der Verein recherchiert neue Einsatzm\u00f6glichkeiten, initiiert Pilotprojekte und unterst\u00fctzt bestehende Aktivit\u00e4ten seiner Mitglieder, insbesondere in den Bereichen Marketing, Public Relations und Public Affairs. Bereits seit f\u00fcnfzehn Jahren besch\u00e4ftigt sich die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit dem Bezahlen in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter www.Initiative-DZ.de<\/a> (http:\/\/www.initiative-dz.de\/<\/a>).<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
\nElen Anka
\nTel.: 030 – 21 23 42 2 – 71
\n
elen.anka@initiative-dz.de<\/a><\/p>\n

Original-Content von: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V., \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n

\n

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Bildunterschrift:<\/span><\/p>\n

Fallstudie offenbart Bezahlchaos an E-Lades\u00e4ulen in Europa \/ Weiterer Text \u00fcber ots und www.presseportal.de\/nr\/127450 \/ Die Verwendung dieses Bildes ist f\u00fcr redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Ver\u00f6ffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.<\/span><\/p>\n

Bildrechte: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.<\/span>
\nFotograf: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.<\/span><\/p>\n<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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