{"id":86807,"date":"2022-11-16T12:47:25","date_gmt":"2022-11-16T11:47:25","guid":{"rendered":"https:\/\/www.autoopen.de\/?p=86807"},"modified":"2022-11-16T12:47:25","modified_gmt":"2022-11-16T11:47:25","slug":"den-dienstwagen-aufmotzen-und-beim-geldwerten-vorteil-sparen-2","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.autoopen.de\/86807\/den-dienstwagen-aufmotzen-und-beim-geldwerten-vorteil-sparen-2\/","title":{"rendered":"Den Dienstwagen aufmotzen und beim geldwerten Vorteil sparen"},"content":{"rendered":"

Neustadt a. d. W.\u00a0 –<\/p>\n

Schicke Ledersitze, blitzende Alufelgen oder ein bassstarkes Soundsystem: Wer f\u00fcr seinen Dienstwagen eine Sonderausstattung m\u00f6chte und diese selbst bezahlt, der mindert den geldwerten Vorteil – und zahlt damit weniger Steuern. Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) zeigt anhand eines einfachen Rechenbeispiels, wie das funktioniert.<\/p>\n

Der Dienstwagen steht immer wieder in der Kritik. Etwa, weil „das Firmenautoprivileg [als] eine teure Subvention f\u00fcr Besserverdiener“ bewertet wird, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am 31. August 2022 schreibt. Fakt ist allerdings: Diesel- und Benzinfahrzeuge werden hierzulande h\u00f6her besteuert als Hybrid- oder Elektrofahrzeuge.<\/p>\n

Gleichzeitig stimmt auch, dass Hybridfahrzeuge zwar umweltfreundlich wirken – aber: Auf l\u00e4ngeren Strecken wird weiterhin der Verbrennungsmotor genutzt. So kommen Firmenwagennutzer in den Genuss einer verg\u00fcnstigten Besteuerung, obwohl der eigentlich verfolgte Zweck – n\u00e4mlich der Klimaschutz – in den Hintergrund r\u00fcckt. B\u00f6se Zungen k\u00f6nnten also durchaus behaupten, dass es sich bei der steuerlichen Verg\u00fcnstigung f\u00fcr Hybridfahrzeuge um eine teure Subvention handelt.<\/p>\n

Ganz grunds\u00e4tzlich: So werden Dienstwagen besteuert<\/strong><\/p>\n

Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber belohnen ihre Mitarbeitenden mit einem h\u00f6heren Gehalt in Form eines Dienstwagens. Die meisten Angestellten nutzen den Firmenwagen auch privat, und kommen somit in den Genuss eines sogenannten geldwerten Vorteils:<\/p>\n

– Der Dienstwagen wird zu etwas \u00c4hnlichem wie Lohn. Ein Angestellter mit Dienstwagen muss deshalb private Fahrten mit dem Firmenauto versteuern.
\n– F\u00fcr den Angestellten fallen allerdings nur Steuern und Sozialversicherungsbeitr\u00e4ge auf einen fiktiven Lohn an, die tats\u00e4chlichen Kosten f\u00fcr das Fahrzeug tr\u00e4gt der Arbeitgeber. Und das lohnt sich vor allem dann, wenn der Angestellte seinen Dienstwagen viel f\u00fcr Privatfahrten nutzt.<\/p>\n

Eine Methode zur Berechnung der anfallenden Einkommensteuer f\u00fcr Privatfahrten ist das Fahrtenbuch. Alle beruflichen und privaten Fahrten werden darin notiert, und am Ende des Jahres wird zusammengez\u00e4hlt: F\u00fcr die privaten Fahrten zahlt man anteilig Einkommensteuer. Das klingt zwar einfach, doch das Finanzamt hat hohe Anforderungen, was die korrekte F\u00fchrung eines Fahrtenbuchs betrifft.<\/p>\n

Die bequemere Methode, um die anfallende Einkommensteuer auf die Privatfahrten zu ermitteln, ist die Ein-Prozent-Regelung, bei der pauschal ein Prozent des Bruttolistenpreises des Firmenwagens mit Verbrennungsmotor zum monatlichen Gehalt dazu gerechnet wird.<\/p>\n

F\u00fcr Elektrofahrzeuge wird der geldwerte Vorteil seit dem 1. Januar 2019 mit einem Prozent des halben Listenpreises angesetzt. Und seit 1. Januar 2020 sind die Dienstwagenstromer noch einmal g\u00fcnstiger geworden, denn seither gilt f\u00fcr die meisten reinen Elektrofahrzeuge die neue 0,25-Prozent-Regelung.<\/p>\n

\u00dcbrigens: Unter bestimmten Voraussetzungen gilt seit 1. Januar 2019 f\u00fcr Hybridelektrofahrzeuge eine 0,5-Prozent-Regel. Entscheidend dabei ist, zu welchem Zeitpunkt das Fahrzeug gekauft wurde und wie hoch die Emissionswerte sind.<\/p>\n

Ganz konkret: Sonderausstattung selbst zahlen und die Kosten absetzen<\/strong><\/p>\n

Eine Arbeitnehmerin m\u00f6chte ihren Dienstwagen mit speziellen Felgen, einem Multifunktionslenkrad und weiteren Sonderausstattungen best\u00fccken. Ihr Arbeitgeber \u00fcbernimmt die Kosten daf\u00fcr nicht, sie zahlt die Sonderausstattung selbst. Immerhin: Der geldwerte Vorteil verringert sich in dem Jahr, in dem sie die Sonderausstattung bezahlt hat und – je nach H\u00f6he der Kosten – auch noch in den Folgejahren. Ein Rechenbeispiel:<\/p>\n