{"id":88503,"date":"2023-05-05T16:34:30","date_gmt":"2023-05-05T14:34:30","guid":{"rendered":"https:\/\/www.autoopen.de\/?p=88503"},"modified":"2023-05-05T16:34:30","modified_gmt":"2023-05-05T14:34:30","slug":"vmf-mobilitaet-teurer-nachfragekrise-erwartet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.autoopen.de\/88503\/vmf-mobilitaet-teurer-nachfragekrise-erwartet\/","title":{"rendered":"VMF: Mobilit\u00e4t teurer – Nachfragekrise erwartet"},"content":{"rendered":"

Gebrauchtwagenmarkt im Umbruch \/ Individuelle Mobilit\u00e4t wird deutlich teurer \/ Worauf sich Marktteilnehmer einstellen m\u00fcssen \/ Digitale Plattformen<\/span><\/em><\/p>\n

Wiesbaden, Mai 2023. Beim 15. Branchenforum des Verbandes markenunabh\u00e4ngiger Mobilit\u00e4ts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) war die Industrialisierung des Gebrauchtwagenmarktes das Schwerpunktthema. Der Verband pr\u00e4sentiert, analysiert und diskutiert mit Mitgliedern und Premiumpartnern bei den Branchenforen regelm\u00e4\u00dfig die wichtigsten Zukunftsthemen, die den gemeinsamen Markt bewegen und ver\u00e4ndern werden. „Im automobilen \u00d6kosystem findet ein gewaltiger Transformationsprozess statt und auch der Gebrauchtwagenmarkt ver\u00e4ndert sich rapide“, sagt Frank H\u00e4gele, Vorstandsvorsitzender des VMF.<\/p>\n

Zu Beginn machte H\u00e4gele nochmal deutlich mit welchen Einflussfaktoren die Branche sich 2022 auseinandersetzen musste: „Als viele Unternehmen noch die Wunden der Corona-Jahre behandelten, inklusive Lieferengp\u00e4ssen aufgrund von Chipmangel, sahen wir einen Krieg auf europ\u00e4ischem Boden, der zus\u00e4tzlich die Lieferketten und auch die Energiepreise massiv beeinflusst hat“. Im August 2022 folgte der „Inflation Reduction Act“ (IRA) in den USA als weitere Herausforderung f\u00fcr deutsche und europ\u00e4ische Produktionsstandorte. Dazu dr\u00e4ngten neue Hersteller aus China sp\u00fcrbar auf den Automarkt in Europa, vor allem mit Elektrofahrzeugen. Unter dem Strich ist der Einstieg in die individuelle Mobilit\u00e4t sowohl bei Neu- wie auch Gebrauchtwagen durch den Mix all dieser Faktoren teurer geworden: „Wir sehen bei Pkw h\u00f6here Verkaufspreise, weniger Nachlass, h\u00f6here Zinsbelastung, h\u00f6here Werkstatt- und Reifenpreise“, so H\u00e4gele. Und das wird auch 2023 pr\u00e4gen.<\/p>\n

Trotz dieser Herausforderungen waren H\u00e4gele und VMF-Gesch\u00e4ftsstellenleiter Dieter Brandl in Wiesbaden zufrieden mit den Aktivit\u00e4ten des VMF und den Ergebnissen des letzten Jahres. „Unsere Mitglieder und inzwischen 21 Premiumpartner sind allesamt Anbieter von Dienstleistungen rund um Mobilit\u00e4t mit entsprechendem Mehrwert f\u00fcr ihre Kunden“, unterstreicht Brandl. Er sieht den Verband gut aufgestellt, wenn es darum geht, gemeinsam innovative Mobilit\u00e4tsl\u00f6sungen auf den Weg zu bringen und aktiv an der Mobilit\u00e4tswende mitzuarbeiten. „Wir gehen die strategisch wichtigen Themen systematisch an und kl\u00e4ren die Handlungsoptionen“, erg\u00e4nzt H\u00e4gele. Pr\u00e4gende Ver\u00e4nderungen sieht er im Gebrauchtwagenmarkt. Daher hat der VMF den Markt intensiv analysieren lassen. Andreas Serra und Nils Weber von der Promotor XD Beratungsgesellschaft stellten die Ergebnisse der Studie zu Beginn des Branchenforums vor.<\/p>\n

Industrialisierung des Gebrauchtwagenmarktes<\/strong>
\nDie technologischen Neuerungen, die Verpflichtung zur Ressourcenschonung und der Wandel der Konsumentenbed\u00fcrfnisse werden den Automobilmarkt in den n\u00e4chsten Jahren bestimmen, wie auch die Krisenjahre, die entsprechende Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt hatten. Insbesondere das eingeschr\u00e4nkte Neuwagenangebot f\u00fchrte ab Mitte 2021 zu einem rapiden Preisanstieg f\u00fcr Gebrauchtwagen (+25,9 Prozent bis Januar 2023). Junge Gebrauchtwagen wurden als Ersatz f\u00fcr Neuwagen verst\u00e4rkt nachgefragt. Auch die Listenneupreise sind von Dezember 2015 bis Januar 2023 um im Durchschnitt 42,8 Prozent gestiegen. „Das alles wird vor dem Hintergrund der Inflation, erst sp\u00e4ter steigenden Einkommen, l\u00e4ngeren Nutzungszeiten durch weniger gefahrenen Kilometern, aber auch durch ein vorsichtiges Investitionsverhalten verunsicherter Unternehmen und Verbraucher zu einer geringeren Nachfrage f\u00fchren“, res\u00fcmiert Andreas Serra, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer von Promotor. „The party is over“, so Serra. Er erwartet 2023 eine Nachfrage-Krise auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt, die sich bis ins Jahr 2024 hineinzieht. Erst danach wird eine nachhaltige Erholung einsetzen. Der Autohandel, der vor allem 2022 gute Gesch\u00e4fte gemacht und profitiert hat, wird sich einem Nachfrageeinbruch gegen\u00fcbersehen. In der Folge wird das l\u00e4ngere Standzeiten, steigende Kosten und Zinsbelastungen sowie sinkende Restwerte nach sich ziehen. Dazu kommt die neue Vertriebsausrichtung der Hersteller hin zum Agenturmodell, was zu einer herstellergesteuerten Preispolitik f\u00fchren wird.<\/p>\n

Das alles wird Kostenstrukturen, Wettbewerbsvorteile und Produktportfolios ver\u00e4ndern und es kann Werte f\u00fcr die beteiligten Unternehmen zerst\u00f6ren oder schaffen. Die Gebrauchtwagenwertsch\u00f6pfungskette wird in wenigen Jahren nicht mehr ausschlie\u00dflich von An- und Verkauf sowie Werkstattdienstleistungen vor Ort bestimmt. Besonders Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen w\u00e4hrend der Nutzung von Pkw anbieten k\u00f6nnen, werden langfristig erfolgreicher sein, meint Serra.<\/p>\n

Neudefinition von „Order-to-Cash“-Prozessen<\/strong>
\nBeim Handel mit Gebrauchtwagen, aber auch insgesamt werden vermehrt digitale Plattformen und Technologien eingesetzt werden, um die Arbeit zu erleichtern und Prozesse zu beschleunigen. Zwei Unternehmen stellen ihre innovativen Produkte zu diesem Thema auf dem Branchenforum vor. Lasse Diener, Co-Founder von NX Technologies \/ bezahl.de, digitalisiert mit seinem Unternehmen seit 2018 die Zahlungs- und Forderungsprozesse im automotiven Umfeld. Und das sehr erfolgreich, denn die Backoffice-Prozesse waren bisher noch sehr manuell und papierlastig. „Dort ging zwei Drittel der Marge verloren“, so Diener. In nur f\u00fcnf Jahren ist das Unternehmen auf 120 Mitarbeiter:innen angewachsen, die helfen, signifikante Zeit im Backoffice einzusparen. Das funktioniert unter anderem mit einer neuen Technologie f\u00fcr die Zahlungszuordnung, die sofort auf die Rechnung referiert. „Da spielt es keine Rolle mehr, wenn der Kunde bei der \u00dcberweisung den Verwendungszweck falsch ausf\u00fcllt“, sagt Diener. bezahl.de erm\u00f6glicht den Autoh\u00e4usern, die internen Zahlungsprozesse standardisiert, automatisiert und digital abzubilden.<\/p>\n

Plattform-Revolution – Werkstattbuchung digital und transparent<\/strong>
\nDie Digitalisierung wird auch f\u00fcr Werkst\u00e4tten und Autoh\u00e4user eine Revolution bringen. Umfragen best\u00e4tigen, dass mindestens 70 Prozent aller Autofahrer ihre Werkstatttermine gerne online buchen w\u00fcrden. Ein passendes Angebot finden aktuell aber keine f\u00fcnf Prozent, so Repareo-CEO Philipp Haac. „Online-Buchung wird sich im Werkstatt-Bereich wie in anderen M\u00e4rkten zum Standard entwickeln, oder wann haben Sie zuletzt bei einer Airline angerufen, um einen Flug zu buchen?“, stellt Haac eine rhetorische Frage. Aus seiner Sicht wird es auch in diesem Markt eine Plattform-Revolution geben. „Funktionierende Plattformen bringen Mehrwert f\u00fcr alle Beteiligten. Nutzer k\u00f6nnen schnell und unkompliziert – und das sieben Tage lang, 24 Stunden – freie Termine finden und einbuchen. Fuhrparkverantwortliche und Mobilit\u00e4tsanbieter k\u00f6nnen ihre Fahrzeuge ins Partnernetzwerk einsteuern mit automatisierten Freigabeprozessen und Autoh\u00e4user bekommen Kunden zugef\u00fchrt ohne administrativen Aufwand“.<\/p>\n

Vom Fachkr\u00e4ftemangel und weiteren Regulierungen<\/strong>
\nZum Ende der Veranstaltung stand nochmal der Erfahrungsaustausch auf der Tagesordnung. Einige Teilnehmer gaben einen Einblick in die eigene Situation und die Themen, die derzeit bewegen. Eric Wirtz von PS Team machte deutlich, wie massiv der Fachkr\u00e4ftemangel das Gesch\u00e4ft beeinflusst. „Wir k\u00f6nnen nicht alle Auftr\u00e4ge annehmen. Unsere langj\u00e4hrigen Speditionspartner fragen inzwischen bei uns nach, ob wir Auftr\u00e4ge \u00fcbernehmen k\u00f6nnten. Es ist eine verkehrte Welt“, sagt Wirtz. Rechtsanwalt Roman Kasten von der Kanzlei Voigt wies unter anderem auf eine weitere \u00c4nderung im Gebrauchtwagenmarkt hin – die St\u00e4rkung der Rechte der Verbraucher durch die Warenkauf-Richtlinie (WKRL). „Hier wird es einen Rechtsrahmen f\u00fcr Vertr\u00e4ge geben, der weitgehend einheitlich in den Mitgliedstaaten der Europ\u00e4ischen Union umgesetzt werden muss und dazu f\u00fchren soll, dass die Verbraucherrechte weiter gest\u00e4rkt werden“, so Kasten.<\/p>\n

VMF – Verband markenunabh\u00e4ngiger Mobilit\u00e4ts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. – ist Rat- und Impulsgeber im Mobilit\u00e4tsmarkt heute und in Zukunft. Seit 1998 vereinen wir durch unsere Mitgliedsfirmen eine langj\u00e4hrige neutrale Erfahrung im Full-Service-Leasing und Fuhrparkmanagement und haben immer wieder neue Qualit\u00e4tsstandards gesetzt. Unsere Mitglieder sind herstellerunabh\u00e4ngige Anbieter von Autoleasing sowie Mobilit\u00e4ts- und Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen wie z. B. Autovermietungen. Unsere Premiumpartner profitieren als Gesch\u00e4ftspartner branchennaher Service-Unternehmen vor allem durch unser starkes Business-Netzwerk.<\/p>\n

Firmenkontakt
\nVMF \u2013 Verband markenunabh\u00e4ngiger Mobilit\u00e4ts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. \/ c\/o Arval
\nDieter Brandl
\nBajuwarenring 5
\n82041 Oberhaching
\n089-74423400
\nweb: https:\/\/www.vmf-verband.de\/<\/p>\n

Pressekontakt
\nVMF \u2013 Verband markenunabh\u00e4ngiger Mobilit\u00e4ts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. \/ c\/o Arval
\nDieter Brandl
\nBajuwarenring 5
\n82041 Oberhaching
\n089-74423400
\nweb: https:\/\/www.vmf-verband.de\/<\/a><\/p>\n

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Gebrauchtwagenmarkt im Umbruch \/ Individuelle Mobilit\u00e4t wird deutlich teurer \/ Worauf sich Marktteilnehmer einstellen m\u00fcssen \/ Digitale Plattformen Wiesbaden, Mai 2023. Beim 15. Branchenforum des Verbandes markenunabh\u00e4ngiger Mobilit\u00e4ts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) war die Industrialisierung des Gebrauchtwagenmarktes das Schwerpunktthema. Der Verband pr\u00e4sentiert, analysiert und diskutiert mit Mitgliedern und Premiumpartnern bei den Branchenforen regelm\u00e4\u00dfig die […]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":88502,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[475],"tags":[15156,234,1450,1646,15157],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/88503"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=88503"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/88503\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":88504,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/88503\/revisions\/88504"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/88502"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=88503"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=88503"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.autoopen.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=88503"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}