{"id":90071,"date":"2023-09-07T17:12:46","date_gmt":"2023-09-07T15:12:46","guid":{"rendered":"https:\/\/www.autoopen.de\/?p=90071"},"modified":"2023-09-07T17:12:46","modified_gmt":"2023-09-07T15:12:46","slug":"zdk-veranstaltung-nachhaltigkeit-im-kfz-gewerbe-in-die-praxis-umsetzen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.autoopen.de\/90071\/zdk-veranstaltung-nachhaltigkeit-im-kfz-gewerbe-in-die-praxis-umsetzen\/","title":{"rendered":"ZDK-Veranstaltung: Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe in die Praxis umsetzen"},"content":{"rendered":"

Wie l\u00e4sst sich individuelle Mobilit\u00e4t mit Nachhaltigkeit vereinbaren? Das war das Leitthema der Veranstaltung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) im Rahmen der IAA Mobility in M\u00fcnchen. Zwei Branchenvertreter diskutierten mit zwei Akteuren aus dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich, welchen Beitrag die Kfz-Branche zur Schonung von Ressourcen leisten kann.<\/p>\n

Martin Boisseree, Nachhaltigkeitsbeauftragter von Sternpartner, stellte die operativen Ma\u00dfnahmen der Autohausgruppe vor. Ziel sei es, die Betriebe energieautark zu machen, Energiekosten zu senken und den CO2-Aussto\u00df zu verringern<\/strong>, so Boisseree. Man k\u00f6nne die erreichten Erfolge aber zus\u00e4tzlich auch f\u00fcr die Image- und Marketingarbeit nutzen. Voraussetzung sei eine Analyse des aktuellen Stands der Energieverbr\u00e4uche und der Technik. Bei der Umsetzung helfen Energiebeauftragte und Energiesparchecklisten. Viel Energie l\u00e4sst sich durch Verhaltens- und Prozess\u00e4nderungen einsparen, wie Absenkung der Raumtemperatur oder Anpassung der Betriebszeiten der Lackierkabine. Einfache technische Sofortma\u00dfnahmen wie Umr\u00fcstung auf LED-Technik, Bewegungs-\/Pr\u00e4senzmelder oder eine D\u00e4mmerungsregelung amortisieren sich rasch. Es lohne sich aber auch, Heizungsanlagen, Warmwasserversorgung und Thermostate zu \u00fcberpr\u00fcfen, Verluste in der Werkstatt z. b. bei Heizgebl\u00e4sen und Druckluftsystemen zu reduzieren. Bei Sternpartner konnten so die Stromkosten innerhalb eines Jahres trotz Preissteigerungen um 8 Prozent reduziert und 1.150 Tonnen CO2 eingespart werden. Weitere Ma\u00dfnahmen sind in Planung<\/strong>.<\/p>\n

Gregory Endres vom Beratungsunternehmen „Fokus Zukunft“ wies darauf hin, dass zum Beispiel die europ\u00e4ischen L\u00e4nder ihren Wohlstand auf fossilen Brennstoffen aufgebaut haben. Das Bev\u00f6lkerungswachstum der Zukunft werde aber in L\u00e4ndern wie China und Indien sowie auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden. Ziel m\u00fcsse es sein, auch diese L\u00e4nder f\u00fcr CO2-neutrale Energieerzeugung zu gewinnen. Ein Weg sei die finanzielle Unterst\u00fctzung etwa von Windkraft- oder Solarenergie-Projekten f\u00fcr den globalen Klimaschutz<\/strong> durch einen qualifizierten CO2-Zertifikatehandel<\/strong>. Bei der Analyse des Treibhausgas-Abdrucks eines Unternehmens folge „Fokus Zukunft“ den anerkannten Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol. Dabei werden neben dem direkten Energieverbrauch des Unternehmens (station\u00e4re Anlagen, Fuhrpark) sowohl die vorgelagerten Aktivit\u00e4ten, zum Beispiel von den zugekauften Waren \u00fcber Anlageg\u00fcter und Mobilit\u00e4tsaufwand bis hin zu energiebezogenen Emissionen, als auch die nachgelagerten Aktivit\u00e4ten bezogen auf das fertige Produkt analysiert.<\/p>\n

Roberto Rossetti, Hauptabteilungsleiter Entwicklung Gesamtfahrzeug – Fahrzeuglebenszyklus bei der BMW Group, konzentrierte sich auf die Frage, wie moderne Technologien zu einem umweltfreundlicheren Produkt f\u00fchren k\u00f6nnen, bezogen auf Klimaschutz und Ressourcenschonung. In der Nutzungsphase k\u00f6nnten Treibhausgase durch batterieelektrische Fahrzeuge am besten reduziert werden, so Rossetti. Ziel sei es aber, die CO2-Emissionen \u00fcber den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge bis 2030 um 40 Prozent gegen\u00fcber 2019 zu reduzieren. Die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung liege bei der besonders energieintensiven Produktion in der Lieferkette. Hier g\u00e4be es Potenziale in der st\u00e4rkeren Verwendung von Recyclingmaterial bei Kunststoffen und Metallen sowie in der Verbesserung bei Demontage und Recycling. So k\u00f6nnten alte Autos als Rohstofflieferanten f\u00fcr neue Fahrzeuge dienen. Zuk\u00fcnftig sollten daf\u00fcr die Demontage von Komponenten vereinfacht, die Anzahl von Komponenten verringert, die Materialauswahl verwertungskompatibel gestaltet und kritische Materialien vermieden werden.<\/p>\n

„Es muss sich etwas \u00e4ndern, aber es kann gut werden.“ Pauline Schur, Teamleiterin Verkehrspolitik beim Naturschutzbund Deutschland (NABU), warb daf\u00fcr, gemeinsam an der dringlichen Aufgabe der CO2-Reduzierung zu arbeiten. Dabei falle dem Stra\u00dfenverkehr mit einem Anteil von 71,7 Prozent der CO2-Emissonen eine Schl\u00fcsselrolle zu. Das Auto sei nach wie vor das meistgenutzte Verkehrsmittel, und die Pkw-Dichte nehme weiter zu auf inzwischen 583 Pkw auf 1.000 Einwohner. Der NABU setze hier komplett auf E-Mobilit\u00e4t und auf Verkehrsvermeidung, ohne jedoch jemanden zur\u00fccklassen zu wollen. Vorrangig sei der Ausbau der Schiene, Stra\u00dfen sollten lediglich erhalten und saniert werden, und vom Anspruch „Autobesitz f\u00fcr alle“ solle sich wegbewegt werden, und zwar durch F\u00f6rderung von Bahn, \u00d6PNV, Fahrrad und Mobilit\u00e4tsstationen. Parallel m\u00fcssten die Verbrenner teurer werden. Auch E-Fuels seien nicht die Zukunft.<\/p>\n

In der anschlie\u00dfenden Diskussion, geleitet von ZDK-Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Dr. Kurt-Christian Scheel, ging es unter anderem darum, wie Autoh\u00e4user neue und erweiterte Mobilit\u00e4tskonzepte anbieten k\u00f6nnen<\/strong>. Auch Flottenkunden interessierten sich immer mehr f\u00fcr Klimaschutz und Recycling<\/strong>. Man m\u00fcsse den Individualverkehr ganzheitlich denken und alle Mobilit\u00e4tsformen in einen nachhaltigen Ausgleich bringen. Die Beteiligten waren sich einig, dass alle Aspekte einer nachhaltigen individuellen Mobilit\u00e4t gemeinsam und mit Nachdruck weiterverfolgt werden m\u00fcssen.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Stefan Meyer, ZDK, PR-Referent
\nTel.: 030\/817202471
\nE-Mail: smeyer@kfzgewerbe.de<\/p>\n

Bildrechte: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
\nFotograf: ProMotor<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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